Das Mosaikkreuz wurde gestaltet von der Bielefelder Künstlerin Renate Strasser (31.1.1924 – 18.2.2012).
In den 70er Jahren aufgehängt, nimmt es thematisch sowie in Farbigkeit und Symbolik die ursprünglichen Ausmalungen und Gestaltungselemente des Kirchenraums auf.
Es zeigt auf blauem Grund das Gotteslamm aus Offb. 21.
Den Mittelteil umgeben zwölf Tore, die gedeutet werden können als die Tore des himmlischen Jerusalems.
Auf den vier gleichlangen Balken des Kreuzes sind geflügelte Wesen zu erkennen: Löwe, ein menschenähnliches Wesen, ein Stier und ein Adler stehen für die vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes.
Die ausdrucksstarke Farbigkeit, insbesondere die Verwendung von Gold, das bei passender Beleuchtung besonders hervorsticht, macht das Mosaikkreuz zu einem Blickfang im Altarraum.
Blau steht in der sakralen Ikonografie für Himmel, Unendlichkeit, für die Spiegelung zwischen Himmlischem Irdischem. Der tiefblaue Hintergrund kann deshalb gedeutet werden als symbolische Darstellung der unsichtbaren Allgegenwärtigkeit Gottes.
Rot steht für Blut ebenso wie für Feuer. Die Farbe verbindet Assoziationen von Aggression und Zerstörung mit solchen von Liebe und Leidenschaft. Es ist die Farbe des Abendmahls und vor allen die des Opfertodes Jesu.
Im Mosaikkreuz sind die zwölf Tore in Rot gehalten. Erst durch sie hindurch scheint das Gold, das symbolisch für das Göttliche steht.
Das weiße Lamm im Zentrum steht für den unschuldig Gekreuzigten, der für die Menschen gestorben und dann sieghaft auferstanden ist.
Näheres zur christlichen Ikonografie und Farbsymbolik: Rupp: Handbuch der Kirchenpädagogik. Stuttgart: Calwer Verlag 2006